EEG-Förderung ist es für jeden möglich, eine Finanzierung zu bekommen. Wenn das EEG verändert oder abgeschafft wird, ist es wichtig, dass es weiterhin belastbare und zugängliche Vergütungssysteme gibt, die von den Banken getragen werden.
Wie wichtig ist die Unterstützung durch die Bundesregierung und die EU für Unternehmen wie kaj Solar, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben?
Bürokratieabbau ist entscheidend, denn Genehmigungsprozesse laufen immer noch schleppend. Das Problem ist, dass es kleine Unternehmen erheblich stärker trifft und gleichzeitig unsere Stimme auf Bundesebene zu schwach ist. Ein weiterer Punkt ist die Unterstützung von Gründern im Mittelstand, das geht aktuell unter. Natürlich brauchen wir innovative Unternehmen und Zukunftstechnologien, aber die aktuellen Programme sind fast ausschließlich auf einen ähnlichen Unternehmenstyp ausgerichtet. Wichtig sind niedrigere Hürden bei Förderprogrammen und mehr Möglichkeiten, Unternehmertum auszuprobieren und greifbar zu machen. Außerdem müssen neue Erkenntnisse aus Studien schneller in der Politik anerkannt und einbezogen werden, um dem Stand der Forschung und Technik zu entsprechen.
Was ist Ihr Wunsch an die neue Bundesregierung?
Mehr Praxisnähe, Schnelligkeit und unternehmerisches Denken in der Politik. Ich wünsche mir, dass wir besser werden im Machen, Scheitern und wieder Aufstehen - nur so können wir lernen. Vielleicht könnte es eine Art Betaphase für Gesetze geben, um sie in der Praxis zu testen. Oder wie wäre es mit einem politischen Praktikum, um eine direkte Praxis-Infusion in die Bundespolitik zu geben?
Welche Entwicklungen sehen Sie in den nächsten Jahren?
Lokalere Stromnetze, Energy-Sharing-Gemeinschaften und Batteriespeicher, die Flexibilität bringen. Bidirektionales Laden wird es uns ermöglichen, den Strom aus dem E-Auto auch im Haus zu nutzen, das Laden auf der Arbeit würde so zu einem spannenden Arbeitgeber-Benefit werden. Und ich hoffe, dass wir irgendwann keine Kabel mehr brauchen: Parkplätze, die kontaktlos laden, keine Kabeltrassen und kein Kabelsalat mehr. Das wäre doch was.