Forderungen an die Wirtschaftspolitik

Energiewende mit Wachstumsschmerzen

Interview mit Sina Elmers von der IHK Elbe Weser über aktuelle bürokratische Schwierigkeiten in der Energiewende und Forderungen an die Wirtschaftspolitik. Die Zeitschrift Wirtschaft Elbe-Weser erscheint sechs Mal im Jahr und wird von der Industrie- und Handelskammer (IHK) herausgegeben.
kaj Solar entwickelt Photovoltaik-Freiflächenanlagen in enger Zusammenarbeit mit Landwirten mit dem Ziel, Projekte umzusetzen, die lokal passen und dabei einen Mehrwert für alle Beteiligten bieten. Die Idee entstand bei Katharina Jantzen, Geschäftsführerin der 2023 gegründeten kaj Solar GmbH, aus ihrem beruflichen Bezug zu erneuerbaren Energien (EE) und ihrer Verbindung zur Landwirtschaft. Sina Elmers von der IHK Elbe-Weser sprach mit Katharina Jantzen darüber, dass Wind- und Photovoltaikanlagen abgeregelt werden, wenn das Stromnetz überlastet ist, um die Netzstabilität zu gewährleisten.
Frau Jantzen, wie häufig kommen Abschaltungen vor und welche Auswirkungen hat das auf Ihre Projekte und die Betreiber der Anlagen?
Abregelungen von Photovoltaikanlagen sind im letzten Jahr gestiegen, aber laut Fraunhofer ISE sind es immer noch unter zwei Prozent der PV-Netzeinspeisung im Jahr 2024. Die Energiewende ist eine riesige gesellschaftliche Veränderung, und wir erleben Wachstumsschmerzen. Die Anlagen und das Netz werden ausgebaut, gleichzeitig läuft die Weiterentwicklung von Batteriespeicherlösungen auf Hochtouren. Alles passiert parallel, denn keiner der Bereiche kann warten. Natürlich stoßen wir dabei auf Hürden, aber es ist wichtig, weiterhin die Relation zu sehen: Wir haben so viel mehr positive Entwicklungen zu berichten als negative.
Die DIHK schlägt vor, das Energieangebot durch Investitionszuschüsse und reduzierte Netzentgelte für grüne Stromlieferverträge (PPA) zu erweitern. Wie bewerten Sie diese Vorschläge?
Der Markt für PPAs wächst, aber einige Projekte scheitern an zu hohen Risiken oder fehlender Wirtschaftlichkeit – vor allem ohne Förderung oder bei hohen Netzkosten. Das Modell der Contracts for Difference (CfD) kann hier ein wichtiger Hebel sein: Es sichert Projektentwicklern stabile Einnahmen, senkt das Risiko und erleichtert die Finanzierung. Wichtig ist, dass die Vorschläge nicht nur auf große Industrieprojekte abzielen, und sie sollten nicht überreguliert sein.
Welche politischen Maßnahmen sind notwendig, um den Ausbau des Energieangebots zu beschleunigen, die Energieversorgung zu stabilisieren und Kosten zu senken?
Der Energiemarkt ist durch den Ausbau der erneuerbaren Energien zunehmend demokratisiert worden. Es gibt viele kleine Unternehmen, Genossenschaften oder auch Einzelpersonen, die Anlagen betreiben. Dadurch wird eine breitere Teilhabe und Unabhängigkeit erreicht. Es ist wichtig, dass die Rahmenbedingungen auch für kleine Player gegeben sind. Mit der
EEG-Förderung ist es für jeden möglich, eine Finanzierung zu bekommen. Wenn das EEG verändert oder abgeschafft wird, ist es wichtig, dass es weiterhin belastbare und zugängliche Vergütungssysteme gibt, die von den Banken getragen werden.
Wie wichtig ist die Unterstützung durch die Bundesregierung und die EU für Unternehmen wie kaj Solar, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben?
Bürokratieabbau ist entscheidend, denn Genehmigungsprozesse laufen immer noch schleppend. Das Problem ist, dass es kleine Unternehmen erheblich stärker trifft und gleichzeitig unsere Stimme auf Bundesebene zu schwach ist. Ein weiterer Punkt ist die Unterstützung von Gründern im Mittelstand, das geht aktuell unter. Natürlich brauchen wir innovative Unternehmen und Zukunftstechnologien, aber die aktuellen Programme sind fast ausschließlich auf einen ähnlichen Unternehmenstyp ausgerichtet. Wichtig sind niedrigere Hürden bei Förderprogrammen und mehr Möglichkeiten, Unternehmertum auszuprobieren und greifbar zu machen. Außerdem müssen neue Erkenntnisse aus Studien schneller in der Politik anerkannt und einbezogen werden, um dem Stand der Forschung und Technik zu entsprechen.
Was ist Ihr Wunsch an die neue Bundesregierung?
Mehr Praxisnähe, Schnelligkeit und unternehmerisches Denken in der Politik. Ich wünsche mir, dass wir besser werden im Machen, Scheitern und wieder Aufstehen - nur so können wir lernen. Vielleicht könnte es eine Art Betaphase für Gesetze geben, um sie in der Praxis zu testen. Oder wie wäre es mit einem politischen Praktikum, um eine direkte Praxis-Infusion in die Bundespolitik zu geben?
Welche Entwicklungen sehen Sie in den nächsten Jahren?
Lokalere Stromnetze, Energy-Sharing-Gemeinschaften und Batteriespeicher, die Flexibilität bringen. Bidirektionales Laden wird es uns ermöglichen, den Strom aus dem E-Auto auch im Haus zu nutzen, das Laden auf der Arbeit würde so zu einem spannenden Arbeitgeber-Benefit werden. Und ich hoffe, dass wir irgendwann keine Kabel mehr brauchen: Parkplätze, die kontaktlos laden, keine Kabeltrassen und kein Kabelsalat mehr. Das wäre doch was.

Katharina Jantzen als Role Model vor einer Schulklasse in Bremerhavener Schulen. Sie engagiert sich für genderneutrale Berufsorientierung und macht Unternehmertum greifbarer für die Jugendlichen.
be OK
Katharina Jantzen spricht über ihr Engagement als Rolemodel bei dem Schulprojekt "be OK", mit dem Ziel, Schülern gender untypische Berufsbilder näher zu bringen.

Radiospot der kaj Solar bei egoFM
kaj Solar im Radio bei egoFM
Im Q4 2023 hat egoFM einen Radiospot für die kaj Solar ausgespielt. Jetzt reinhören.


Katharina Jantzen im Interview über die kaj Solar und die Projektentwicklung sowie Entstehung von Solarparks bei der top agrar
top agrar
Vorstellung der kaj Solar und Experteninterview mit Katharina Jantzen in der top agrar. Der Artikel beleuchtet die Arbeitsweise, die Vorteile und die Nähe der kaj Solar zur Landwirtschaft.

Zwischen Businessparkett und Bauernhof: Katharina Jantzen plant Solarparks - kaj Solar in der Nordsee-Zeitung
Nordsee-Zeitung
Ein Portrait über Katharina Jantzen als Person und Gründerin der kaj Solar in der Nordsee-Zeitung. Lesen Sie über Katharinas Werdegang, Werte und Hintergrund sowie den Weg zur Gründung.

Im Podcast Kaltes Wasser interviewt Tilmann Vorhoff die Gründerin der kaj Solar Katharina Jantzen
Podcast: Kaltes Wasser
Im Podcast Kaltes Wasser erzählt Katharina Jantzen wie es zur Gründung der kaj Solar kam und was sie antreibt. Das Interview mit Tilmann Vorhoff gibt es auf alle gängigen Podcast Plattformen wie z.B. Spotify, YouTube.

ISHK Interview zum aktuellen Stand der Energiewende und die Forderungen an die Wirtschaftspolitik
Forderungen an die Politik
Im Interview mit der IHK zeigt Katharina Jantzen bürokratische Schwierigkeiten und Wachstumsschmerzen bei Energieprojekten auf, die politisch gelöst werden sollten.


Interview mit Katharina Jantzen von der kaj Solar in der Kreiszeitung Wesermarsch über Solarparks in Niedersachsen und in der Nähe.
Kreiszeitung Wesermarsch
In diesem persönlichen Interview mit Heike Leuschner verrät Katharina Jantzen, was sie geprägt hat, welche Werte sie trägt und wie sie zur Unternehmerin und Gründerin der kaj Solar wurde.

250106_Bremervörder Zeitung_Artikel Katharina Jantzen_kaj Solar_Solarparks.Sie vermittelt zwischen Landwirten und Investoren
Bremervörder Zeitung
Die Bremervörder Zeitung schreibt über Katharina Jantzen als Gründerin der kaj Solar und über ihr ehrenamtliches Engagement in der Energiebranche und in lokalen Schulen.

250106_Stader Tageblatt_Artikel Katharina Jantzen_kaj Solar_Solarparks.Sie vermittelt zwischen Landwirten und Investoren
TAGEBLATT
Auch das TAGEBLATT (Stader, Buxtehuder und Altländer) hat das Interview mit Heike Leuschner und Katharina Jantzen veröffentlicht. Lesen Sie mehr über den Werdegang, das Unternehmertum und die Werte der kaj Solar Gründerin.

Experteninterview mit Katharina Jantzen von der kaj Solar im Immobilia Magazin zum Thema "Was tun als Nachbar eines Solarparks?"
Immobilia Magazin
Artikel / Experteninterview im Immobilia Magazin Q3/2024 der Nordsee-Zeitung und der Weser-Elbe Sparkasse über die kaj Solar GmbH und das Thema "Was tun als Nachbarn eines Solarparks?".

250106_Zevener Zeitung_Artikel Katharina Jantzen_kaj Solar_Solarparks.Sie vermittelt zwischen Landwirten und Investoren
Zevener Zeitung
Die Zevener Zeitung schreibt über Katharina Jantzen als Gründerin der kaj Solar und über ihr ehrenamtliches Engagement in der Energiebranche und in lokalen Schulen.

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